Marchand, Christophe
Industriedesign
Mal als Autor und Lehrer, mal als Juror und Gestalter, der gelernte Möbelschreiner und Industriedesigner Christophe Marchand ist vielseitig tätig. Der Schweizer lebt und arbeitet in Zürich, wo er in seinem Atelier Gebrauchsgegenstände für den alltäglichen Bedarf entwirft, entwickelt und schlussendlich auch realisiert. Sein besonderes Interesse gilt bei all seinen Arbeiten dem anonymen Design, den verschiedenen Produktionsverfahren und den Materialien selbst. Zu den Kunden seines Ateliers gehören insbesondere Firmen wie Intertime, Zanotta, Alias, Embru und Thonet.
Neben den Entwürfen verschiedener Alltagsgegenstände gehört auch die Ausstellungsgestaltung für das Zürcher Museum für Gestaltung zu seinem Tätigkeitsbereich. Als Gastprofessor an der Berliner Universität der Künste und als Dozent an der École Cantonale d’Art de Lausanne gibt er sein umfangreiches Wissen ebenfalls gerne an junge Nachwuchsdesigner weiter. Außerdem ist der Designer Christophe Marchand bei der Thonet GmbH in Deutschland Mitglied des Designrats und vielseitiger Berater für das Unternehmen Embru.
1965
Christophe Marchand wird in Fribourg in der Schweiz (Freiburg im Üechtland) geboren.
1982 – 1986
Marchand macht eine Ausbildung zum Möbelschreiner, die er 1986 abschließt.
1987 – 1991
An der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich studiert Christophe Marchand Industriedesign.
1990
Marchand wird Dozent an der École Cantonale d’Art de Lausanne, wo er bis heute unterrichtet.
1993
Zusammen mit Alfredo Häberli gründet Marchand in Zürich das Studio Häberli und Marchand. Die beiden Designer arbeiten bis 1999 zusammen.
1993
Marchand eröffnet sein eigenes “Atelier für Product Developement“ in Zürich.
1997
Christophe Marchand erhält den Leistungspreis der Schule für Gestaltung Zürich.
1997
Der Designer Marchand wird mit dem Design Preis der Schweiz ausgezeichnet.
1998
Das für Ann Idstein entworfene Drahtseil-Abschirmungssystem “System W“ wird in den Markt eingeführt. Christophe Marchand hat hier ein Abschirmsystem geschaffen, das sich durch Eleganz und Flexibilität auszeichnet. Auch als Raumteiler in privaten und öffentlichen Räumen kann es zum Einsatz kommen.
1998
Marchand gewinnt den Red Dot Design Award für innovatives Design.
1998
In der Best of-Kategorie wird Marchand auf der Internationalen Möbelmesse in Köln mit dem if Design Award geehrt.
1999
Christophe Marchand ist Co-Autor des Buches “Transfer – Erkennen und Bewirken“, das von Lars Müller Publishers veröffentlicht wird.
2000
Der Schweizer Designer gewinnt den Internationalen Wettbewerb Ladenbau Fogal.
2001
Marchand entwirft den Regalturm "Wogg 25“ für WOGG.
Der Designer konzipiert hier ein Regal mit radikal einfacher Form sowie optischer und realer Leichtigkeit, das sowohl einzeln als auch in Kombination der verschiedenen Regale – beispielsweise als freistehender Raumteiler – ein echter Hingucker wird. Die verschiedenen Tiefen schaffen Aufbewahrungsmöglichkeiten für CDs und DVDs genauso wie für Bücher, Ordner oder auch Kleider, wobei die schlanke Version nicht nur vertikal sondern auch horizontal an der Wand befestigt werden kann.
2001
Für den Designreport Award 2001 in Mailand sitzt Christophe Marchand in der Jury.
2002
Beim Wettbewerb “Möbel des Jahres, Raum und Wohnen“ belegt Christophe Marchand den 3. Platz.
2002
Für den italienischen Möbelhersteller ICF entwirft der Schweizer den Bürostuhl “Pac Chair“, ein Modell, mit dem der Designer eine Verbindung zwischen Büro- und Sportwelt herstellen will. Der Stuhl mit Kunststoffrahmen und elastischem Gummisitz, der mit dreidimensionalem Gewebe bespannt ist, verhilft Marchand zum internationalen Durchbruch.
2003
In der Kategorie “Most Innovative Chair“ wird Marchand auf der Chicagoer Möbelmesse mit dem Best of NeoCon ausgezeichnet.
2003
Christophe Marchand erhält den Red Dot Design Award in der Kategorie “Best of the Best”.
2003
Der Designer Marchand wird mit dem “ADEX Award for Design Excellence” geehrt.
2003
Marchand ist Mitglied der Arbeitsgruppe Design Preis Schweiz 2003.
2004
Beim Wettbewerb “Möbel des Jahres, Raum und Wohnen“ belegt der Schweizer Designer den 2. Preis.
2005
Christophe Marchand entwirft die klappbare Tisch-Bank-Kombination “Bankett“, die sich vor allem durch ihr praktisches und schnörkelloses Design auszeichnet. Hergestellt wird “Bankett“ von nanoo by faserplast.
2005
Der von Marchand entworfene “Pac Chair“ wird mit dem if Design Award in der Kategorie Produktdesign ausgezeichnet.
2005
Der “Marchand Chair“ wird von der Embru-Werke AG in den Markt eingeführt. Der Stuhl mit einer Sitzschale aus 3D-verformtem Pagholz ist ein Musterbeispiel für die Synthese von Gebrauchstüchtigkeit und Formgebung. Christophe Marchand gelingt ein Möbelstück, das mit Leichtigkeit und Eleganz überzeugt. Den “Marchand Chair“ gibt es als Atelierstuhl mit Rollen oder Gleitern und als Sessel mit vierbeinigem Untergestell.
2006
Marchand erhält die internationale Auszeichnung “L’Observeur du design“ in Frankreich.
2010
Für Intertime entwirft Marchand den Sessel “Modell 1040/1041 Lenis“, der sich durch seine reduzierte und kubisch gehaltene Form dezent in jeden Raum einfügt.
2010
Für sein Sofa “1070 Aurea“ erhält der Designer Christophe Marchand den if Design Award für Produktdesign.
2011
Christophe Marchand entwirft das Staumöbelsystem “Wogg 52“, das von WOGG hergestellt wird. Das Regalsystem besticht mit Leichtigkeit, klaren Linien und einer einfachen, aber zugleich grazilen Form. Die verschiedenen Einzelmöbel lassen sich nach Belieben kombinieren und stapeln und bieten so grenzenlose Möglichkeiten zur Schaffung von Stauraum.
2011
Das von Christophe Marchand entworfene Pflanzenbild “Verticalis“ wird mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet.
Das grüne Wandbild von Hydroplant ist mit echten kleinwüchsigen Pflanzen und Moosen bepflanzt und schafft eine belebende Wohlfühlatmosphäre im Raum. Das Bild mit Wasserspeicher, aus dem sich die Pflanzen je nach Bedarf selbst versorgen, kann wie ein gewöhnliches Gemälde einfach an jeder Wand montiert werden.
2011
Der Sessel “Modell 1121 Jive“ wird von Intertime auf den Markt gebracht. Bei “Jive“ gelingt es Marchand moderne Optik und Ästhetik mit hohem Sitzkomfort zu verbinden. Rückenlehne und Fußteil des schlanken Sessels lassen sich getrennt voneinander verstellen, so dass der “Jive“ sowohl als normaler Fernseh- oder Lesesessel, als auch als Liegesessel verwendet werden kann.
2012
Christophe Marchand gewinnt den Interior Innovation Award in der Kategorie “Best of Best“.
2012
Der von Marchand entworfene Ruhesessel “Rob“ wird vom Hersteller COR auf den Markt gebracht. Der wie aus einem Guss wirkende und elektronisch verstellbare Sessel verspricht höchsten Komfort und Geborgenheit.