Foster+Partners, Designbüro
Architektur, Design, Inneneinrichtung, Stadtplanung
Foster+Partners ist ein interdisziplinär tätiges Architektur- und Designbüro mit Hauptsitz in London. Gegründet 1967 vom britischen Architekten Sir Norman Foster hat das Studio seither die Herangehensweise an Architekturprojekte nachhaltig revolutioniert. Ganz im Sinne des Gründers, für den die Menschen und ihre Bedürfnisse im Vordergrund stehen, werden bei allen Projekten, unter Einbeziehung der Kunden und – bei Architekturvorhaben auch der ortsansässigen Bevölkerung – Kultur und örtliche Gegebenheiten berücksichtigt und modernste Technologien mit regional traditioneller Handwerkskunst kombiniert.
Ein solches ganzheitliches Vorgehen ist insbesondere deshalb möglich, weil vom Auftragseingang bis zum vollendeten Objekt alles in der Hand von Foster+Partners bleibt: ein Team aus Architekten, Designern und Technikern arbeitet von Anfang bis Ende eines Objekts eng zusammen und wird dabei zusätzlich von internen Abteilungen wie Qualitätssicherung und Projektmanagement unterstützt. So entstehen stets inspirierende, in sich stimmige Produkte, die von Möbeln bis hin zu ganzen Häuserblocks reichen. Diesem großen Erfahrungsschatz, den die Architekten und Techniker durch diese Zusammenarbeit und den ständigen Austausch untereinander stetig erweitern, verdankt das renommierte Designbüro auch seinen seit Jahrzehnten anhaltenden Erfolg.
Heute ist Sir Norman Foster mit seinem Studio nicht nur in London, sondern in der ganzen Welt vertreten. Sein junges, multinationales Team entwirft Möbel, Leuchten und Wohnaccessoires für Kunden wie etwa Molteni & C, Vitra, Artemide, Flos oder Louis Poulsen. International bekannte Bauwerke wie die Londoner Millenium Bridge, die Türme des neuen World Trade Centre in New York, die Glaskuppel des Reichstags in Berlin oder der Commerzbank Tower in Frankfurt am Main stammen ebenfalls von Foster+Partners.
1935
Norman Foster, der Gründer des Designstudios Foster+Partners, wird am 1. Juni in Manchester geboren.
1961
An der School of Architecture and City Planing (Manchester University) schließt Foster sein Architekturstudium ab. Direkt im Anschluss geht er als Stipendiat an die Yale University in New Haven, USA, wo er seinen Master in Architektur macht.
1963
Zusammen mit seiner Frau Wendy und dem Architektenpaar Su und Richard Rogers gründet Foster das Architekturbüro “Team 4“.
1967
In London wird das Büro “Foster Associates“ gegründet, das heute unter dem Namen “Foster+Partners“ auftritt.
1979 – 1986
Mit dem Entwurf des Hauptverwaltungsgebäudes für die Hongkong & Shanghai Banking Corporation, das 1986 fertig gestellt wird, gelingt Foster+Partners der internationale Durchbruch. Der Gebäudekomplex aus drei unterschiedlich hohen Türmen wird unter anderem mit dem Premier Architectural Award der Royal Academy London, dem Structural Steel Award und den Marble Architectural Awards East Asia prämiert.
1983
Norman Foster erhält die Royal Gold Medal for Architecture.
1989
Die Obayashi Corporation beauftragt das Architekturbüro Foster+Partners mit dem Entwurf für den Millenium Tower in Tokio. Der Turm mit Wohnraum für 60.000 Menschen ist ein ganz eigenes “vertikales“ Viertel der Millionenstadt und soll zur Lösung für das immense urbane Bevölkerungswachstum werden.
1990
Queen Elisabeth II erhebt Foster in den Ritterstand.
1991
Die Französische Akademie verleiht dem britischen Unternehmensgründer Foster die Goldmedaille.
1991 – 1997
In Frankfurt am Main wird die Zentrale der Commerzbank errichtet. Der 53 Stockwerke hohe Tower, der von Foster+Partners entworfen worden ist, ist der weltweit erste ökologische Büroturm und das höchste Gebäude Europas. Diesen ökologischen Aspekten verdankt das Büro die Verleihung des Green Building Award der Stadt Frankfurt/Main.
Die Architekten und Konstrukteure des britischen Architekturbüros vertrauen bei ihrem Konzept auf ein natürliches Beleuchtungs- und Belüftungssystem und entwickeln so neue Ideen für ein umweltfreundliches Arbeitsumfeld. Dementsprechend sorgen große Fenster, die sich von den Mitarbeitern jeder Zeit öffnen lassen, für helle und gut belüftete Büroräume, ohne dabei übermäßig Energie zu verbrauchen. Ein besonderes Highlight setzt Foster+Partners auch mit dem Wintergarten, der sich spiralförmig am Foyer entlang erstreckt, was das Gebäude transparent und leicht erscheinen lässt.
1992
Das Architekturbüro Foster+Partners bekommt den Auftrag, an der Neugestaltung des Reichstagsgebäudes in Berlin mitzuwirken. Ziel dieses Projekts ist es, die Bedeutung des Deutschen Bundestages als demokratisches Forum hervorzuheben, dem Geschichtsverständnis und dem Aufbruch in eine neue Zeit Rechnung zu tragen und dabei auch auf Umweltverträglichkeit zu achten.
Dem ökologischen Aspekt wird das Team um Norman Foster insbesondere mit der begehbaren Glaskuppel gerecht, welche dank einer reflektierenden “Lichtskulptur“ in der Mitte den Plenarsaal mit natürlichem Sonnenlicht versorgt. Gleichzeitig wird das Sonnenlicht mit Hilfe eines Solarsystems gespeichert, so dass die Kuppel nachts mit umweltfreundlichem Licht beleuchtet werden kann. Diese nächtliche Beleuchtung soll den Reichstag zudem zum Zeichen für eine starke deutsche Demokratie machen.
1992 – 1998
Mit dem International Airport Chek Lap Kok wird einer der größten Entwürfe des Londoner Stardesigners Sir Norman Foster verwirklicht. Dieses Großprojekt wird mehrmals bei den Skytrax World Airport Awards zum Flughafen des Jahres gewählt und mit den Construction Quality Awards als Internationales Projekt des Jahres ausgezeichnet.
1994
Norman Foster wird vom französischen Kultusministerium zum “Officier de l’Ordre des Arts et Lettres“ ernannt.
1999
Foster wird zum Peer auf Lebenszeit ernannt und darf fortan den Titel “Lord Foster of Thames Bank“ führen.
1999
Nicht nur in der Architektur, sondern auch im Produkt und Möbeldesign sind Foster+Partners erfolgreich. In Zusammenarbeit mit Vitra entsteht das Sitzsystem “Airline“, das vor allem im öffentlichen Raum Verwendung finden soll. Die einzelnen Komponenten, die mit Schlichtheit und Komfort punkten, können je nach Bedarf verbunden oder wieder getrennt werden, wodurch das Londoner Designbüro ein Produkt schafft, dass flexibel und kosteneffizient ist.
1999
Der neugestaltete Reichstag in Berlin wird eröffnet.
2000
In London wird die einzige Fußgängerbrücke der ganzen Stadt eröffnet, die Millenium Bridge. Der Entwurf für diese 320 Meter lange Verbindung zwischen Globe Theatre und St. Paul’s Cathedral stammt ebenfalls aus der Feder des renommierten Londoner Architekturbüros. Zusammen mit dem Bildhauer Anthony Caro und dem Ingenieurbüro Arup schafft Foster+Partners ein kreatives Wunderwerk, das Architektur, Kunst und Ingenieurskunst in sich vereint.
Diese architektonische Meisterleistung wird mit dem RIBA Award ausgezeichnet.
2000
Für die Architektur des renovierten Reichstags wird das Londoner Büro mit dem Architekturpreis 2000 des BDA Berlin und dem Preis des Deutschen Stahlbaus ausgezeichnet.
2001
Das Beleuchtungssystem “RA“ geht auf eine Idee von Norman Foster zurück, eine Lichtanlage zu entwickeln, die auch in der Lage ist, Daten zu übermitteln. Dieser Grundgedanke wird schließlich von den Technikern von Foster+Partners aufgegriffen und in Zusammenarbeit mit dem Leuchtenhersteller Artemide umgesetzt. Das Ergebnis ist eine multifunktionale Deckenleuchte, die direkte und indirekte Raumbeleuchtung mit einer Alarmanlage, Bewegungs- und Rauchmeldern kombiniert.
2002
Das Architekturbüro Foster+Partners ist maßgeblich an der Neugestaltung des Ground Zero in New York beteiligt. Dort, wo bis zum 11. September 2001 die Zwillingstürme des World Trade Center die Skyline geprägt haben, soll ein neuer Büroturm entstehen, der einerseits an die Opfer des Terrors erinnert und andererseits fortdauernde Stärke demonstriert.
Dies im Hinterkopf erschaffen die Kreativen um Norman Foster einen zweiteiligen, nach neuesten Sicherheitsstandards konstruierten Turm, dessen einzelne Teile sich an drei Stellen berühren. So nimmt der Turm eine dreiseitige geometrische Form an, die interkulturell als Sinnbild für Harmonie, Einigkeit und Stärke steht.
2005
In Potsdam wird Sir Norman Foster der ”M100 Sanssouci Medienpreis“ verliehen. Damit wird sein Beitrag zur Transparenz von Demokratie und Politik gewürdigt, den er mit dem Umbau des Berliner Reichstags geleistet hat.
2005
Die Renovierungsarbeiten an der Freien Universität Berlin werden abgeschlossen. Die im Rahmen dessen neu errichtete Bibliothek der Philosophischen Fakultät stammt ebenfalls aus der Feder der Architekten von Foster+Partners. Für das sechs Innenhöfe überspannende Gebäude, das in seiner Form an ein Gehirn erinnert und daher auch bald als “The Berlin Brain“ bezeichnet wird, werden Foster+Partners unter anderem mit dem Deutschen Architekturpreis und dem Berlin Architecture Award ausgezeichnet.
2006
Der Stapelstuhl “RF1“ des dänischen Möbelhersteller Randers ist ein weiteres Designerstück, das Foster+Partners im Bereich Möbel- und Produktdesign kreieren. Durch einen Stahlrahmen verleiht das Designerteam dem “RF1“ eine elegante Leichtigkeit, während die breite Sitzschale und die Rückenlehne für den nötigen Komfort sorgen.
2006
Nach dem dreiseitigen Turm von 2002 werden Foster+Partners auch mit den Planungen für einen zweiten Turm des neuen World Trade Centre betraut.
2006
Foster+Partners designen für Molteni & C die Sofagruppe “Still“. Die einzelnen Komponenten sind dabei so konzipiert, dass sie sowohl in Kombination ein stimmiges Bild ergeben, als auch einzeln hervorragend zur Geltung kommen. Somit können die Sofas der “Still“-Gruppe individuell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten werden.
2007
In einer ersten Zusammenarbeit mit dem dänischen Hersteller Louis Poulsen entsteht die Hängeleuchte “Foster 550“. Foster+Partners designt eine futuristisch anmutende Leuchte, bei der das Augenmerk vornehmlich auf die Leuchtwirkung, nicht auf die Technik gelegt wird. Entsprechend werden die LED-Lampen diskret vor dem Betrachter versteckt.
2007
Für die philosophische Bibliothek der Freien Universität Berlin, “The Berlin Brain“ gewinnt das Team von Foster+Partners den Renault Traffic Future Award.
2011
Das Designbüro Foster+Partners beginnt die Zusammenarbeit mit dem italienischen Leuchtenhersteller Lumina. Erstes Projekt ist die Leuchtenfamilie “Flo“, bestehend aus Stehleuchten wie der “Flo Floor“ und Tischleuchten wie der “Flo Desk“. Zentrales Merkmal der Kollektion ist eine einfache und geradlinige Formsprache.
2011
Molteni & C bringt den Tisch “Arc“ auf den Markt. Das Kreativteam von Foster+Partners verwendet hier für das Gestell einen neuartigen Stoff aus Zement und organischen Fasern, der den Tisch robust und zugleich elastisch macht. Die Tischplatte aus Sicherheitsglas verleiht dem “Arc“ eine bestechend schlichte Eleganz.
Der “Arc“ wird bei den Grand Design Awards in der Kategorie Best Furniture Design ausgezeichnet und gewinnt bei den Elle Deco International Design Awards.
2013
Vom Erfolg des “Arc“ inspiriert bringt Molteni & C einen weiteren Tisch des renommierten Londoner Designbüros auf den Markt: den kleinen “Teso Table“. Auch hier experimentieren die Designer und Ingenieure von Foster+Partners wieder mit verschiedenen Materialien und kreieren einen kleinen Tisch mit gläserner Platte, der besonders mit seinem filigranen, korbähnlichen Untergestell aus Stahl auffällt.
2015
Nach zweijähriger Entwicklungszeit gelingt den Technikern von Lumina und dem Team von Foster+Partners erneut eine technisch fortschrittliche und optisch schlichte Leuchte. Die Hängeleuchte “DOT“ besteht aus zwei übereinander hängenden, unterschiedlich großen Scheiben, von denen die kleinere unten mehrere LED-Lampen enthält, die ihr Licht an die große Reflektorscheibe darüber projiziert. Dadurch wird das Licht blendfrei und gleichmäßig im Raum verteilt.